Deep Purple – die Welt des Hard Rock und Heavy Metal
Deep Purple – die Welt des Hard Rock und Heavy Metal

Deep Purple – die Welt des Hard Rock und Heavy Metal



Im Dunst vergangener Zeiten, als der Nebel über den gepflasterten Straßen Londons schwebte und die Stadt im Zwielicht vergangener Epochen lag, erklang ein rauer, unverwechselbarer Sound, der bald die Welt des Hard Rock und Heavy Metal revolutionieren sollte. An einem regnerischen Abend im Frühjahr des Jahres 1968 fanden sich Musiker zusammen, die – ohne zu ahnen, welch monumentale Wirkung ihr Zusammenspiel haben würde – den Grundstein für eine musikalische Legende legten, deren Einfluss bis heute zu spüren ist [1].

Aus den verrauchten Räumen kleiner Clubs und improvisierten Proben in verlassenen Lagerhallen entstand eine Band, deren Name – Deep Purple – bald zum Synonym für musikalische Innovation und rebellische Kraft werden sollte [2]. Dieser szenische Auftakt war nicht nur der Beginn eines musikalischen Experiments, sondern auch der Startschuss zu einer bewegten Geschichte, die von tragischen Schicksalsschlägen, persönlichen Krisen, spektakulären Erfolgen und unvergesslichen Live-Performances geprägt ist.

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Die frühen Jahre: Entstehung und Prägung
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Deep Purple wurde im März 1968 in Hertford, England, gegründet. Die ursprüngliche Besetzung – bestehend aus Ritchie Blackmore (Gitarre), Jon Lord (Keyboards), Ian Paice (Schlagzeug), Rod Evans (Gesang) und Nick Simper (Bass) – verband eine gemeinsame Vision: die traditionelle Rockmusik zu transformieren und einen Sound zu kreieren, der sowohl technisch anspruchsvoll als auch emotional mitreißend ist [3]. Ihr Debütalbum, Shades of Deep Purple (1968), enthielt bereits erste Ansätze eines kraftvollen, rauen Sounds, der sich in den folgenden Jahren zu einem unverwechselbaren Markenzeichen entwickeln sollte [4]. Bereits früh zeigte sich der Drang der Band, musikalische Konventionen aufzubrechen, und legte damit den Grundstein für zahlreiche Besetzungswechsel und innovative Experimente.

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Aufbruch in eine neue Ära: Die „Mark II“ Besetzung
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Ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der Band trat 1969 ein, als wichtige Veränderungen vorgenommen wurden. Die musikalische Richtung änderte sich radikal, als Ian Gillan als neuer Sänger und Roger Glover als Bassist zur Band stießen – eine Formation, die später als „Mark II“ bekannt wurde [5]. Diese Besetzung prägte nicht nur den charakteristischen Sound von Deep Purple, sondern verhalf der Band auch zu internationalem Ruhm. Mit dem Album Deep Purple in Rock (1970) erfolgte der definitive Wechsel von einem psychedelisch angehauchten Stil zu einem harten, aggressiven Rocksound, der zahllose Generationen von Musikern inspirieren sollte [6].

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Musikalische Meilensteine und ikonische Alben
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Die frühen 1970er Jahre markieren eine Phase, in der Deep Purple einige der bedeutendsten Werke veröffentlichte. Fireball (1971) demonstrierte die Experimentierfreudigkeit der Band, während das Album Machine Head (1972) mit dem legendären Track „Smoke on the Water“ zu einem Meilenstein in der Rockgeschichte avancierte [7]. Besonders das Live-Album Made in Japan (1972) fängt die unbändige Energie der Band auf der Bühne ein und wird von Kritikern als eines der besten Live-Rockalben aller Zeiten geschätzt [8]. Diese Erfolge bedeuteten nicht nur kommerzielle Triumphe, sondern prägen auch bis heute den musikalischen Kanon des Hard Rock.

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Ein detaillierter Blick auf die Bandmitglieder
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Die Geschichte von Deep Purple ist untrennbar mit den individuellen Lebenswegen und Persönlichkeiten der Bandmitglieder verbunden. Jeder Musiker brachte einzigartige Einflüsse und Erfahrungen in das gemeinsame Werk ein. Im Folgenden werden die einzelnen Mitglieder und ihre persönlichen Hintergründe vorgestellt.

Ritchie Blackmore – Der Gitarrenvirtuose
Geboren am 14. April 1945 in Weston-super-Mare, England [9], avancierte Ritchie Blackmore rasch zu einem Synonym für innovative Gitarrenriffs und technische Präzision. Schon in seinen frühen Jahren engagierte er sich in lokalen Bands, bevor er 1968 zur Gründung von Deep Purple beitrug. Seine Spielweise verband klassische Techniken mit modernen Rock-Elementen und prägte so den Sound der Band maßgeblich. Trotz seines enormen Erfolgs litt Blackmore unter wiederkehrenden persönlichen Krisen, die sich in turbulenten Beziehungen sowie mehrfachen Ehescheidungen widerspiegelten [10]. Bereits 1975 führten interne Unstimmigkeiten dazu, dass er die Band verließ – ein Ereignis, das von der Presse als Skandal aufgebauscht wurde. Nach einer Rückkehr 1984 und einem endgültigen Abschied im Jahr 1993 blieb Blackmore als Kultfigur in der Rockszene unvergessen.

Jon Lord – Der visionäre Keyboarder
Jon Lord, geboren am 9. Juni 1941 in Leicester, England [11], zeigte früh eine außergewöhnliche Begabung für Tasteninstrumente. Mit seinem unverkennbaren Hammond-Orgel-Spiel verband er klassisches Orgelspiel mit den Elementen des Rock, was einen Sound erschuf, der seinesgleichen suchte. Neben seinen musikalischen Erfolgen war Lords Leben von persönlichen Tragödien geprägt. Er musste den Verlust nahestehender Familienmitglieder verkraften, was sich in melancholischen Kompositionen widerspiegelte [12]. Nach einem langjährigen aktiven Wirken in der Band zog sich Lord 2002 zurück und verstarb am 16. Juli 2012 – ein Verlust, der die Rockwelt tief erschütterte.

Ian Paice – Der unerschütterliche Schlagzeuger
Geboren am 29. Juni 1948 in Nottingham, England [13], ist Ian Paice das einzige konstante Gründungsmitglied, das sämtliche Phasen und Besetzungen von Deep Purple überdauert hat. Paice gilt als technischer Virtuose am Schlagzeug und bildet mit seinen kraftvollen Rhythmen das Fundament des charakteristischen Sounds der Band. In seinem privaten Leben war Paice vergleichsweise unauffällig; seine disziplinierte Lebensführung und seine tiefe Leidenschaft für die Musik standen stets im Vordergrund, ohne dass größere persönliche Skandale öffentlich wurden.

Ian Gillan – Die charismatische Stimme
Ian Gillan, geboren am 19. August 1945 in London, England [14], stieß 1969 zur Band und verlieh ihr mit seiner kraftvollen und markanten Stimme ein unverwechselbares Gesicht. Auf der Bühne verband Gillan Theatralik mit roher Emotionalität, was ihm schnell den Ruf eines der herausragendsten Frontmänner der Rockgeschichte einbrachte. Sein Privatleben war jedoch von turbulenten Ehen und schmerzhaften Scheidungen geprägt, die sich oft in seinen Songtexten widerspiegelten [15]. Trotz dieser persönlichen Krisen kehrte er 1984 zur Band zurück und prägte mit seiner Stimme und Präsenz maßgeblich die Identität von Deep Purple.

Roger Glover – Der Bassist und kreative Gestalter
Roger Glover, geboren am 30. November 1945 in Brecon, Wales [16], trat 1969 der Band bei und avancierte schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Deep-Purple-Sounds. Sein präzises Bassspiel und seine musikalische Sensibilität machten ihn nicht nur auf der Bühne, sondern auch als Produzent zu einer Schlüsselfigur der Band. Trotz seines Erfolgs musste Glover im Laufe der Jahre verschiedene persönliche Krisen meistern, darunter gesundheitliche Herausforderungen und familiäre Belastungen – Umstände, die seinen künstlerischen Ausdruck jedoch nie schmälerte [17]. Ein kurzzeitiger Ausstieg 1973 und die darauffolgende Rückkehr 1984 unterstrichen seine zentrale Rolle innerhalb der Band.

David Coverdale – Die Stimme des Wandels
David Coverdale wurde am 22. September 1951 in Saltburn-by-the-Sea, England, geboren [18]. Nachdem er 1973 zu Deep Purple stieß, übernahm er die Rolle des Sängers und leitete eine neue Ära ein, die häufig als „Mark III“ bezeichnet wird. Mit seiner kraftvollen, souligen Stimme brachte Coverdale frische Impulse und einen veränderten musikalischen Ausdruck in die Band. Sein privates Leben war von intensiven Beziehungen geprägt – er heiratete mehrfach und erlebte sowohl glückliche als auch schwierige Phasen, was immer wieder in den Medien für Schlagzeilen sorgte [19]. Später gründete er die international erfolgreiche Band Whitesnake, die sein künstlerisches Schaffen weiterführte.

Glenn Hughes – Die Stimme mit Soul
Glenn Hughes, geboren am 21. August 1951 in Cannock, England [20], war von 1973 bis 1976 als Bassist und Sänger Teil der Band. Mit seiner Mischung aus Soul, Funk und hard-rockigen Elementen verlieh er Deep Purple in dieser Phase eine besondere Dynamik. Trotz zahlreicher musikalischer Differenzen und emotionaler Konflikte zeigte sich Hughes als innovativer Künstler, der stets bestrebt war, seinen einzigartigen musikalischen Ausdruck einzubringen [21].

Tommy Bolin – Das tragische Genie
Tommy Bolin, geboren am 1. August 1951 in Sioux City, Iowa, USA [22], wurde 1975 als Gitarrist in Deep Purple aufgenommen, um frische Impulse zu liefern. Bolin beeindruckte durch sein außerordentliches Talent und seine experimentelle Herangehensweise. Tragischerweise endete sein Leben abrupt: Am 4. Dezember 1976 verstarb er an den Folgen einer Überdosis, was einen tiefen Einschnitt in die Bandgeschichte darstellte und in der Rockwelt als tragischer Verlust in Erinnerung bleibt [23].

Joe Lynn Turner – Der kurze Glanzlicht-Moment
Joe Lynn Turner, geboren am 2. August 1951 in Hackensack, New Jersey, USA [24], wurde in einer Übergangsphase von 1989 bis 1992 als Sänger von Deep Purple engagiert. Trotz seines relativ kurzen Verbleibs brachte Turner mit seiner markanten Stimme und charismatischen Bühnenpräsenz frische Impulse in die Band. Sein Beitrag blieb trotz der kurzen Zeit in der internationalen Rockszene in Erinnerung und prägte einen weiteren Abschnitt der vielseitigen Geschichte von Deep Purple.

Steve Morse – Der innovative Geist
Steve Morse, geboren am 28. Juli 1954 in Hamilton, Ohio, USA [25], trat 1994 als Gitarrist der Band bei und blieb über viele Jahre hinweg maßgeblich daran beteiligt, den klassischen Sound von Deep Purple mit modernen Einflüssen zu verknüpfen. Morse ist bekannt für seine technische Virtuosität und seine Fähigkeit, improvisierte Soli elegant in strukturierte Kompositionen einfließen zu lassen. Sein langjähriger Einsatz trug dazu bei, die Band in einem neuen Licht zu präsentieren und den kreativen Ausdruck weiterzuentwickeln – bis zu seinem Abschied im Jahr 2022.

Don Airey – Der Träger neuer Klangwelten
Don Airey, geboren am 21. Juni 1948 in Sunderland, England [26], übernahm 2002 die Rolle des Keyboarders und löste damit den langjährigen Jon Lord ab. Airey brachte seine umfassende Erfahrung und seinen charakteristischen Stil ein, der es Deep Purple ermöglichte, neue Klangwelten zu erschließen, ohne den klassischen Sound zu verlieren. Seine musikalische Expertise trug maßgeblich dazu bei, den Übergang in moderne Zeiten zu meistern und die Band weiterhin lebendig zu halten.

Simon McBride – Die neue Generation
Simon McBride, geboren am 9. April 1979 in Belfast, Nordirland [27], ist das jüngste Mitglied und trat 2022 der Band bei. Als Vertreter der neuen Generation trug McBride dazu bei, den Sound von Deep Purple an moderne musikalische Strömungen anzupassen und gleichzeitig die Tradition des unverwechselbaren Deep-Purple-Stils zu bewahren. Sein Eintritt symbolisiert den fortwährenden Wandel und die kontinuierliche Erneuerung, die die Band über Jahrzehnte hinweg charakterisiert.

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Wendepunkte und Meilensteine der Karriere
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Die Karriere von Deep Purple ist reich an markanten Wendepunkten, die nicht nur den Verlauf der Rockgeschichte veränderten, sondern auch deren künstlerische Entwicklung prägten. Das Album Deep Purple in Rock (1970) war ein entscheidender Wendepunkt, der den Grundstein für den späteren Hard Rock und Heavy Metal legte [28]. Es folgten weitere wegweisende Veröffentlichungen wie Fireball (1971) und Machine Head (1972), welche den internationalen Durchbruch der Band sicherten und Hitparaden weltweit stürmten [7].

Besonders das Live-Album Made in Japan (1972) fängt die rohe Energie und Virtuosität der Band ein und wird von Kritikern als eines der bedeutendsten Live-Rockalben aller Zeiten anerkannt [8]. Zugleich zeigten sich in den 1970er Jahren zahlreiche interne Spannungen, die zu Besetzungswechseln führten – so verließen beispielsweise Ian Gillan und Roger Glover vorübergehend die Band, kehrten jedoch später zurück. Diese inneren Konflikte und künstlerischen Differenzen trugen dazu bei, dass Deep Purple sich immer wieder neu definieren musste und so seinen Platz als Innovationstreiber in der Rockmusik behauptete [30].

Im Jahr 1984 gelang mit der Wiedervereinigung der „Mark II“-Besetzung ein beeindruckendes Comeback. Das Album Perfect Strangers markierte den erneuten Erfolg, der zeigte, dass die Band trotz interner Krisen und eines sich wandelnden musikalischen Umfelds nicht an Relevanz verloren hatte [31]. Auch in den 1990er Jahren und den folgenden Jahrzehnten passte sich Deep Purple weiter an, indem sie ihren Sound modernisierten und gleichzeitig ihre Wurzeln nicht vergaßen.

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Kollaborationen und musikalische Fusionen
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Ein zentraler Bestandteil der Philosophie von Deep Purple war stets die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Schon vor seinem Beitritt zur Band sammelte Keyboarder Don Airey umfangreiche Erfahrungen in Kooperationen mit Größen wie Gary Moore, Rainbow, Jethro Tull und Judas Priest, Erfahrungen, die seinen späteren Beitrag zu Deep Purple enorm bereicherten [32].

Während zahlreicher Welttourneen und Live-Auftritte entstanden spontane Jam-Sessions, in denen die Grenzen zwischen Rock, Blues, Jazz und klassischen Elementen zu verschwimmen begannen. Diese interkulturellen und interdisziplinären Begegnungen führten nicht nur zu einem vielseitigen Klang, sondern auch zu einem kreativen Austausch, der den musikalischen Ausdruck der Band stetig neu definierte [33].

Die Phase der „Mark III“-Besetzung unter der Führung von David Coverdale und Glenn Hughes brachte innovative Alben wie Burn (1974) und Stormbringer (1974) hervor, die trotz interner Spannungen bis heute als Meilensteine in der Rockgeschichte gelten [34]. Die Offenheit für Kollaborationen zeigte sich auch in gemeinsamen Projekten und Gastauftritten bei Festivals, wo Musiker aus verschiedensten Genres zusammenkamen und so den Horizont der Band erweiterten.

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Schicksalsschläge, persönliche Krisen und mediale Skandale
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Die bewegte Geschichte von Deep Purple ist ebenso geprägt von schmerzlichen Schicksalsschlägen wie von künstlerischen Triumphen. Persönliche Krisen begleiteten viele Mitglieder: Ritchie Blackmore geriet immer wieder in öffentliche Schlagzeilen, weil er impulsive Entscheidungen traf, die zu turbulenten Beziehungen und mehreren Scheidungen führten [35]. Diese privaten Konflikte wurden auch medial breit diskutiert und belasteten nicht selten das Image der Band.

Ian Gillan blieb von persönlichen Dramen nicht unberührt. Seine gescheiterten Ehen und emotional belastenden Scheidungen beeinflussten sein Leben und flossen in die tiefgründigen Texte seiner Songs ein, die oftmals von Schmerz und persönlicher Erkenntnis handelten [36]. Besonders tragisch war die kurze, aber prägende Zeit von Tommy Bolin, dessen außergewöhnliches Talent nicht vor einem tragischen Ende schützen konnte: Am 4. Dezember 1976 verstarb er an den Folgen einer Überdosis – ein Verlust, der in der Rockwelt als ein einschneidendes Ereignis in Erinnerung bleibt [37].

Neben diesen großen persönlichen Krisen wurden auch häufige interne Konflikte und wiederholte Besetzungswechsel zu einem Markenzeichen der Band, was immer wieder zu hitzigen öffentlichen Diskussionen führte. Trotz aller Turbulenzen gelang es Deep Purple, sich immer wieder neu zu formieren und gleichzeitig künstlerisch neue Akzente zu setzen.

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Die musikalische Entwicklung und der fortwährende Einfluss
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Deep Purple hat sich über Jahrzehnte hinweg ständig weiterentwickelt. Von den experimentellen Anfängen in den späten 1960er Jahren über den Übergang zu einem härteren Sound in den 1970er Jahren bis hin zur modernen Anpassung in den 2000er Jahren – die Band hat stets bewiesen, sich den Herausforderungen der Zeit stellen zu können [38].

Das Comeback der „Mark II“-Besetzung im Jahr 1984 mit dem Album Perfect Strangers zeigte eindrucksvoll, dass alte Stärke und neue Einflüsse harmonisch koexistieren können. Weitere Veröffentlichungen wie The House of Blue Light (1987) und Slaves and Masters (1990) zeugen von der Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, ohne den Kern des eigenen Stils zu verlieren [39]. Auch in den vergangenen Jahren gelang es Deep Purple, mit modernen Alben wie Now What?! (2013), Infinite (2017), Whoosh! (2020) und Turning to Crime (2021) sowohl alte Fans als auch neue Hörer zu begeistern.

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Ewige Präsenz in der Rockkultur
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Die Geschichte von Deep Purple ist weit mehr als nur eine Chronik musikalischer Höhepunkte. Sie ist ein lebendiges Zeugnis von Leidenschaft, Innovation und dem unermüdlichen Streben nach künstlerischer Wahrheit. Jede Aufnahme, jedes Konzert und jede spontane Jam-Session erzählt eine Geschichte von Aufbruch, Krisen, Rückschlägen und unvergesslichen Triumphen.

Die Band hat nicht nur den Sound des Hard Rock und Heavy Metal neu definiert, sondern auch als kulturelles Phänomen Generationen verbunden. Ihre Musik bleibt ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, in dem der Schmerz persönlicher Schicksalsschläge und der Glanz gemeinsamer Erfolge untrennbar miteinander verbunden sind [40]. Diese Fähigkeit, den Moment einzufangen und in Klang zu verwandeln, macht Deep Purple zu einer der beständigsten und einflussreichsten Bands der Rockgeschichte.

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Der offene Dialog mit der internationalen Musikszene
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Im Laufe ihrer vielen Jahre haben Deep Purple und ihre Mitglieder unzählige Kooperationen und musikalische Austauschprojekte realisiert. Internationale Kollaborationen waren immer ein wesentlicher Bestandteil ihrer künstlerischen Identität. So brachten spontane Jam-Sessions auf Festivals sowie gezielte Projekte mit Musikern aus unterschiedlichen Genres frische Impulse und neue Perspektiven in den Bandmix ein [41].

Die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Gary Moore, Judas Priest und zahlreichen anderen unterstrich nicht nur die Vielseitigkeit, sondern auch die experimentierfreudige Haltung der Band. Diese interkulturellen Begegnungen erweiterten den musikalischen Horizont und festigten den Ruf von Deep Purple als stets offener und innovativer Akteur auf der internationalen Bühne.

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Persönliche Anekdoten und lebensverändernde Momente
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Neben den großen musikalischen Meilensteinen gibt es zahlreiche persönliche Geschichten, die das Wesen von Deep Purple ausmachen. Zeitzeugen berichten von intensiven familiären Schicksalsschlägen, die einzelne Mitglieder tief prägten, und von emotionalen Krisen, die sich in den Songtexten widerspiegeln. So trauerte Ian Gillan um gescheiterte Beziehungen, und Ritchie Blackmore musste wiederholt den Schmerz impulsiver Entscheidungen verarbeiten [42].

Diese persönlichen Erfahrungen flossen in die Musik ein und machten sie zu einem Medium, in dem Leid, Glück und der unermüdliche Kampf um künstlerische Authentizität vereint wurden. Jeder emotionale Tiefschlag und jede schwere Phase führte letztlich zu einem neuen Kapitel in der musikalischen Evolution von Deep Purple.

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Die nachhaltige Wirkung und kulturelle Bedeutung
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Deep Purple hat die Rockmusik nicht nur geformt, sondern auch als kulturelles Symbol Generationen geprägt. Ihr Erbe – festgehalten in zahlreichen Alben, Live-Performances und intensiven persönlichen Geschichten – zeugt von einem unerschütterlichen Glauben an die Kraft der Musik. Der Einfluss der Band ist in zahllosen Nachfolgern, Solo-Karrieren und musikalischen Projekten weltweit spürbar [43].

Jeder neue Albumzyklus, jede Reunion und jede kreative Zusammenarbeit manifestiert die fortwährende Relevanz von Deep Purple. Der unermüdliche Drang, sich künstlerisch neu zu erfinden und zugleich an den eigenen Wurzeln festzuhalten, zeichnet sie als wahre Pioniere aus, deren Musik auch in Zukunft als Inspirationsquelle dienen wird.

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Ein Blick in die Zukunft der Rocklegende
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Während die Geschichte von Deep Purple von über fünf Jahrzehnten intensiven musikalischen Schaffens und persönlicher Dramen erzählt, richtet sich der Blick auch immer in die Zukunft. Die jüngsten Mitglieder, allen voran Simon McBride, symbolisieren den fortwährenden Wandel und die Bereitschaft, Tradition und Innovation zu vereinen [44].

Neue Alben und internationale Tourneen zeigen, dass Deep Purple sich den Herausforderungen der modernen Musiklandschaft stellt, ohne den unverwechselbaren Sound zu verlieren. Dieser Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen persönlichen Schicksalen und kollektiven Erfolgen, macht die Band zu einem lebendigen Leuchtfeuer in der Welt des Rocks. Musik, die Generationen verbindet und als ständiger Anker in stürmischen Zeiten dient, bleibt der Kern ihres unsterblichen Erbes.

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Quellen

[1] Wikipedia – Deep Purple
[2] AllMusic – Deep Purple
[3] Rolling Stone – Deep Purple Geschichte
[4] Encyclopaedia Metallum – Shades of Deep Purple
[5] Biography – Ian Gillan
[6] Classic Rock History – Deep Purple in Rock
[7] Ultimate Guitar – Machine Head
[8] Setlist.fm – Made in Japan
[9] Wikipedia – Ritchie Blackmore
[10] Guitar World – Ritchie Blackmore
[11] Wikipedia – Jon Lord
[12] Rolling Stone – Jon Lord
[13] Wikipedia – Ian Paice
[14] Biography – Ian Gillan
[15] The Guardian – Ian Gillan Interview
[16] Biography – Roger Glover
[17] All About Rock Music – Roger Glover
[18] Biography – David Coverdale
[19] Rolling Stone – David Coverdale
[20] Wikipedia – Glenn Hughes
[21] Loudersound – Glenn Hughes
[22] Wikipedia – Tommy Bolin
[23] Rolling Stone – Tommy Bolin
[24] Wikipedia – Joe Lynn Turner
[25] Biography – Steve Morse
[26] Wikipedia – Don Airey
[27] Wikipedia – Simon McBride
[28] Rolling Stone – Deep Purple in Rock
[29] AllMusic – Fireball
[30] Wikipedia – Deep Purple
[31] Biography – Perfect Strangers
[32] Producelikeapro – Don Airey
[33] AllMusic – Deep Purple Collaborations
[34] Encyclopaedia Metallum – Burn
[35] Guitar Player – Ritchie Blackmore Skandale
[36] The Independent – Ian Gillan
[37] Rolling Stone – Tommy Bolin Tragödie
[38] Wikipedia – Deep Purple
[39] Rolling Stone – The House of Blue Light
[40] Classic Rock History – Deep Purple Einfluss
[41] Wikipedia – Don Airey Collaborations
[42] Loudersound – Persönliche Krisen in der Rockmusik
[43] Rock & Roll Hall of Fame – Deep Purple
[44] Wikipedia – Simon McBride
[45] Rolling Stone – Deep Purple Chronik
[46] AllMusic – Deep Purple Biography

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Diskografie

  1. Shades of Deep Purple (1968)

  2. The Book of Taliesyn (1968)

  3. Deep Purple (1969)

  4. Deep Purple in Rock (1970)

  5. Fireball (1971)

  6. Machine Head (1972)

  7. Who Do We Think We Are (1973)

  8. Burn (1974)

  9. Stormbringer (1974)

  10. Come Taste the Band (1975)

  11. Perfect Strangers (1984)

  12. The House of Blue Light (1987)

  13. Slaves and Masters (1990)

  14. The Battle Rages On… (1993)

  15. Purpendicular (1996)

  16. Abandon (1998)

  17. Bananas (2003)

  18. Rapture of the Deep (2005)

  19. Now What?! (2013)

  20. Infinite (2017)

  21. Whoosh! (2020)

  22. Turning to Crime (2021)

  23. =1 (2024)

Im Artikel verwendete Fotos stehen unter Lizenz von:
Knipselyst, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons
Warner Bros. Records, Public domain, via Wikimedia Commons
EMI Records, Public domain, via Wikimedia Commons

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