Bloodywood – Der Klang der Dhol trifft auf Metal-Riffs
Bloodywood – Der Klang der Dhol trifft auf Metal-Riffs

Bloodywood – Der Klang der Dhol trifft auf Metal-Riffs

Die flirrende Hitze Neu-Delhis, ein Kaleidoskop aus Farben, Gerüchen und dem unaufhörlichen Puls des Lebens. Mitten in diesem urbanen Labyrinth, wo jahrhundertealte Traditionen auf die schwindelerregende Geschwindigkeit der Moderne treffen, erhebt sich ein Klang, der so unerwartet wie unaufhaltsam ist. Es ist ein Ruf, der die Stille durchbricht – metallische Riffs, hart und präzise, verweben sich mit dem rhythmischen Herzschlag der Dhol, der melancholischen Melodie einer Flöte und dem Zorn von Growls, die aus tiefster Seele zu kommen scheinen. Dies ist kein gewöhnlicher Metal. Dies ist Bloodywood, eine Band, die nicht nur Genregrenzen sprengt, sondern auch eine kulturelle Brücke zwischen dem alten Indien und der globalen Metal-Szene schlägt. Ihre Musik ist ein Schlachtruf, ein Ventil für Frustration, ein Aufruf zur Einheit und ein Spiegelbild der komplexen Realität ihrer Heimat.

Die Funken der Rebellion: Entstehung und frühe Jahre

Die Geschichte von Bloodywood beginnt nicht in düsteren Proberäumen oder auf verschwitzten Clubbühnen, sondern im digitalen Raum des Jahres 2016. Karan Katiyar, ein vielseitiger Musiker, Produzent und damals noch als Unternehmensjurist tätiger Kopf, hatte die Vision, populäre Bollywood-Songs und westliche Pophits in brachiale Metal-Versionen zu verwandeln. Gemeinsam mit dem Sänger Jayant Bhadula, der zuvor als Talentmanager arbeitete und eine beeindruckende stimmliche Bandbreite von klarem Gesang bis zu tiefen Growls mitbrachte, starteten sie als reines YouTube-Projekt. Ihre Coverversionen, oft mit einem humorvollen Augenzwinkern versehen, verbreiteten sich viral und zogen schnell eine wachsende Fangemeinde an. Doch hinter der Fassade der Parodie schlummerte ein tieferer kreativer Drang.

Der Wendepunkt kam, als die Band beschloss, ihre eigene musikalische Identität zu schmieden. Die Parodien waren ein cleverer Schachzug gewesen, um Aufmerksamkeit zu generieren, aber das eigentliche Ziel war es, eigene Geschichten zu erzählen und einen originären Sound zu kreieren. Mit dem Einstieg des Rappers Raoul Kerr, zunächst als Session-Musiker im Jahr 2018 und ab 2019 als festes Mitglied, fand das Trio seine definitive Form. Kerrs scharfsinnige, oft sozialkritische englische Texte ergänzten Bhadulas kraftvollen Hindi-Gesang und die komplexen Kompositionen Katiyars perfekt. Die ersten eigenen Songs zeigten bereits die explosive Mischung, die Bloodywood definieren sollte: eine nahtlose Verschmelzung von Metal-Subgenres wie Nu Metal und Groove Metal mit traditionellen indischen Volksmusikinstrumenten und -melodien.

Der Klang der Dhol trifft auf Metal-Riffs: Musikstil und Botschaften

Bloodywoods Musik ist eine klangliche Revolution, oft als „Indian Folk Metal“ oder „Punjabi Metal“ bezeichnet. Es ist ein Sound, der sowohl vertraut als auch völlig neu klingt. Karan Katiyar ist der Architekt dieses Klangbildes, der nicht nur Gitarre spielt, sondern auch die Flöte meisterhaft beherrscht und für die Produktion und Komposition verantwortlich ist. Die traditionelle indische Dhol, ein großes Fasstrommel, gespielt vom energiegeladenen Sarthak Pahwa, liefert einen treibenden, erdigen Rhythmus, der sich mit den präzisen und oft komplexen Drum-Patterns von Vishesh Singh und den tiefen Basslinien von Roshan Roy verbindet.

Über diesem Fundament thront die dynamische Vokalarbeit von Jayant Bhadula und Raoul Kerr. Bhadula wechselt mühelos zwischen melodischem Hindi-Gesang, der oft von klassischen indischen Gesangstechniken inspiriert ist, und markerschütternden Growls. Kerrs Rap-Parts in Englisch sind prägnant, rhythmisch komplex und transportieren die oft ernsten Botschaften der Band. Die Texte von Bloodywood sind ein entscheidender Aspekt ihrer Identität. Sie scheuen sich nicht, unbequeme Wahrheiten anzusprechen und soziale Missstände anzuprangern. Themen wie psychische Gesundheit und der Kampf gegen Depressionen („Jee Veerey“), Mobbing und innere Stärke („Endurant“), politische Korruption und Wut auf das System („Gaddaar“), Gewalt gegen Frauen und die Forderung nach Gerechtigkeit („Dana Dan“) sowie die Bedeutung von Einheit und Vielfalt („Ari Ari“) ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr Werk. Ihre Musik ist nicht nur Unterhaltung, sondern ein Aufruf zum Handeln, ein Ausdruck von Solidarität und ein Ventil für eine Generation, die Veränderung fordert. Trotz der ernsten Themen schwingt in ihrer Musik oft eine positive, ermutigende Energie mit, ein Glaube an die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes.

Die Architekten des Aufruhrs: Die Bandmitglieder

Obwohl Bloodywood als Trio im Kern agiert, ist es die Synergie aller beteiligten Musiker, die ihre Live-Auftritte und Aufnahmen so kraftvoll macht.

  • Karan Katiyar: Der Mastermind und Multiinstrumentalist. Neben Gitarre und Flöte ist er der Hauptkomponist und Produzent, der die komplexen Klanglandschaften der Band erschafft. Seine Vision, indische Volksmusik organisch mit modernem Metal zu verbinden, ist der Grundpfeiler von Bloodywoods Sound. Berichten zufolge hat er eine Vorliebe für Japan und dessen Kultur, was vielleicht seine akribische Arbeitsweise und Detailverliebtheit widerspiegelt. Bevor er sich Vollzeit der Musik widmete, arbeitete er als Unternehmensjurist, ein Hintergrund, der ihm möglicherweise bei der Navigation der Musikindustrie geholfen hat.

  • Jayant Bhadula: Die Stimme, die sowohl Melancholie als auch unbändige Wut transportieren kann. Sein Hindi-Gesang und seine Growls sind ein Markenzeichen der Band. Er gilt als eher introvertierte und nachdenkliche Persönlichkeit, die ihre Emotionen intensiv in die Musik einfließen lässt. Seine Fähigkeit, traditionelle indische Gesangsstile in ein Metal-Korsett zu integrieren, ist bemerkenswert. Früher war er als Talentmanager tätig.

  • Raoul Kerr: Der Lyriker und Rapper, dessen englische Texte oft den politischen und sozialen Kommentar der Band schärfen. Seine energiegeladene Bühnenpräsenz und seine Fähigkeit, komplexe Themen in prägnante Reime zu fassen, machen ihn zu einem unverzichtbaren Teil des Trios. Er gilt als leidenschaftlicher Verfechter sozialer Gerechtigkeit und engagiert sich auch abseits der Musik für diese Themen.

  • Die Live-Macht: Für ihre mitreißenden Konzerte wird das Trio von weiteren talentierten Musikern unterstützt, die den Sound von Bloodywood auf der Bühne zum Leben erwecken. Sarthak Pahwa an der Dhol ist nicht nur ein Musiker, sondern eine Naturgewalt, dessen Performance die traditionelle Seite der Band verkörpert. Roshan Roy am Bass und Vishesh Singh am Schlagzeug bilden das rhythmische Rückgrat, das die nötige Härte und Präzision für den Metal-Anteil liefert.



Persönliche Details wie Geburtsdaten oder Informationen über das Privatleben der Mitglieder sind kaum öffentlich bekannt, was in der heutigen Zeit eher für die Fokussierung der Künstler auf ihre Musik und Botschaft spricht als für mangelndes Interesse. Es gibt keine bekannten Skandale oder schwerwiegenden Schicksalsschläge, die die Band öffentlich thematisiert hätte. Ihr Weg ist vielmehr eine Geschichte des Durchhaltevermögens und des Glaubens an die eigene Vision, trotz der Herausforderungen, als indische Metal-Band internationale Anerkennung zu finden.

Meilensteine einer unwahrscheinlichen Reise


Bloodywoods Aufstieg ist eine moderne Erfolgsgeschichte. Nachdem ihre Coverversionen erste Wellen schlugen, war es der Song „Ari Ari“ aus dem Jahr 2018, eine Kollaboration mit der Sängerin Giselle Real, der ihre ursprüngliche Musik einem globalen Publikum vorstellte. Der Song, der Elemente eines indischen Volksliedes mit Metal und Rap verband, wurde zu einem viralen Hit und zeigte das immense Potenzial der Band.

Ein entscheidender Moment war die Ankündigung, auf dem legendären Wacken Open Air 2019 in Deutschland zu spielen – eine gewaltige Herausforderung für eine Band, die bis dahin kaum Live-Erfahrung hatte. Die Dokumentation „Raj Against the Machine“ (ein Wortspiel mit „Rage Against The Machine“) aus dem Jahr 2020 zeichnet diesen steinigen Weg nach, von den Vorbereitungen in Indien bis zu ihrem triumphalen Auftritt vor tausenden von Metalheads. Dieser Auftritt öffnete viele Türen und etablierte Bloodywood als ernstzunehmende Kraft in der internationalen Metal-Szene.

Ihr Debütalbum „Rakshak“, was auf Hindi „Beschützer“ bedeutet, wurde im Februar 2022 komplett unabhängig veröffentlicht und von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert. Es stieg sogar in die Billboard-Charts ein – ein beispielloser Erfolg für eine indische Metal-Band. Das Album bündelte die Energie ihrer Singles und präsentierte ein kohärentes Werk, das ihre musikalische Vision und ihre thematische Tiefe unterstrich. Songs wie „Gaddaar“ und „Aaj“ wurden zu Hymnen.

Die folgenden Jahre waren von ausgedehnten Tourneen geprägt, die sie durch Europa, die USA und zu weiteren renommierten Festivals wie dem Summer Breeze (Deutschland, 2022) und dem Download Festival (UK, 2023) führten. Ihre energiegeladenen Live-Shows und die positive Botschaft ihrer Musik erspielten ihnen eine treue und stetig wachsende Fangemeinde.

Ende 2024 markierte einen weiteren wichtigen Schritt: Bloodywood unterschrieben einen Vertrag beim renommierten US-Label Fearless Records. Kurz darauf, im Dezember 2024, veröffentlichten sie mit „Bekhauf“ (Hindi für „furchtlos“), einer Kollaboration mit der japanischen Kawaii-Metal-Sensation Babymetal, ihre erste offizielle Zusammenarbeit mit einer anderen Band.

Der nächste große Meilenstein folgte im Frühjahr 2025 mit der Veröffentlichung ihres zweiten Studioalbums „Nu Delhi“ am 21. März. Das Album, angeteasert durch Singles wie den Titeltrack „Nu Delhi“, zeigt eine Weiterentwicklung ihres Sounds und festigt ihren Status als eine der innovativsten Bands der modernen Metal-Szene. Die dazugehörigen Tourneen, wie die „Return of the Singh Tour“ 2025, führen sie erneut um die Welt und beweisen ihre ungebrochene Anziehungskraft.

Im Fokus: Wegweisende Werke

Bloodywoods Diskografie ist zwar noch überschaubar, aber jedes Werk hat seine eigene Bedeutung und Wirkung.

  • „Anti-Pop Vol. 1“ (2017): Ihr erstes Album war eine Sammlung ihrer viralen Metal-Cover von Pop-Songs. Es diente als Sprungbrett und zeigte ihr Talent für Neuinterpretationen, legte aber auch den Grundstein für ihren Wunsch nach eigenständiger Musik.

  • „Ari Ari“ (Single, 2018): Dieser Song war ein Statement. Die Fusion aus einem traditionellen Punjabi-Hochzeitslied, Metal-Riffs und Rap-Versen über Einheit und das Überwinden von Trennung schlug ein wie eine Bombe und definierte ihren Stil.

  • „Jee Veerey“ (Single, 2018): Ein unglaublich wichtiger Song, der das Tabuthema Depression und psychische Gesundheit in Indien anspricht. Die Botschaft „Du bist nicht allein“ und die emotionale Intensität des Songs fanden weltweiten Anklang. Die Einnahmen des Songs wurden oft für wohltätige Zwecke im Bereich der psychischen Gesundheit gespendet.

  • „Machi Bhasad (Expect a Riot)“ (Single, 2019): Ein wütender, energiegeladener Track, der Frustration und den Wunsch nach Veränderung ausdrückt. Der Titel selbst ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Chaos oder Aufruhr.

  • „Rakshak“ (Album, 2022): Das Debütalbum ist ein Meisterwerk des Indian Folk Metal. Es enthält viele ihrer bereits bekannten Singles in Albumversionen sowie neue Tracks, die ihre Vielseitigkeit zeigen.

    • „Gaddaar“ („Verräter“): Ein politisch aufgeladener Song, der Korruption und Machtmissbrauch anprangert, mit einem treibenden Rhythmus und aggressiven Vocals.

    • „Aaj“ („Heute“): Ein Song über das Ergreifen des Augenblicks und das Kämpfen für die eigenen Überzeugungen, bekannt für Raoul Kerrs „Kaio-Ken!“-Referenz.

    • „Dana Dan“: Ein unmissverständlicher und harter Song, der sich gegen Vergewaltigungskultur und Gewalt gegen Frauen richtet und Selbstjustiz thematisiert. Er löste Diskussionen aus, unterstrich aber die Entschlossenheit der Band, schwierige Themen nicht zu meiden.

    • „Yaad“ („Erinnerung“): Ein melancholischerer Song über Verlust und Trauerbewältigung, der die emotionale Tiefe der Band zeigt.

  • „Nu Delhi“ (Album, 2025): Ihr zweites Studioalbum und das erste unter Fearless Records. Es baut auf dem Fundament von „Rakshak“ auf, zeigt aber auch musikalische Weiterentwicklungen und eine noch ausgefeiltere Produktion. Der Titeltrack „Nu Delhi“ und die Kollaboration „Bekhauf“ mit Babymetal deuteten bereits eine noch breitere internationale Ausrichtung an, ohne die Wurzeln zu verleugnen.

Brückenbauer: Kollaborationen und Einflüsse

Obwohl Bloodywood lange Zeit ihren eigenen Weg gingen, war die Kollaboration „Bekhauf“ mit Babymetal im Dezember 2024 ein bedeutender Schritt. Der Song, dessen Titel „furchtlos“ bedeutet, vereint die Stile beider Bands und enthält Texte in Hindi, Englisch und Japanisch. Diese Zusammenarbeit unterstreicht Bloodywoods wachsende internationale Anerkennung und ihre Bereitschaft, musikalische Grenzen zu überschreiten.

Was ihre eigenen Einflüsse betrifft, so nennen die Mitglieder oft westliche Metal-Größen wie Linkin Park, Slipknot und Rage Against The Machine. Deren Fähigkeit, verschiedene Stile zu fusionieren und sozialkritische Botschaften zu transportieren, hat Bloodywood sichtlich inspiriert. Gleichzeitig sind sie tief in der indischen Musik verwurzelt. Jayant Bhadula erwähnt Legenden wie Nusrat Fateh Ali Khan, Gurdas Maan und Sukhwinder Singh als prägende Einflüsse für seinen Gesangsstil. Diese Dualität – die Achtung vor der eigenen Tradition und die Offenheit für globale Strömungen – ist ein Schlüssel zum Verständnis von Bloodywoods Kunst. Sie fungieren selbst als Vorbilder für eine neue Generation von Musikern in Indien und darüber hinaus, die sehen, dass es möglich ist, authentisch zu bleiben und gleichzeitig global erfolgreich zu sein.

Die Bühne als Schlachtfeld: Legendäre Live-Auftritte

Bloodywoods Live-Auftritte sind legendär für ihre schiere Energie und die Verbindung, die sie mit ihrem Publikum aufbauen. Von den ersten, etwas chaotischen Auftritten bis zu den souveränen Shows auf den größten Festivalbühnen der Welt hat sich ihre Performance stetig weiterentwickelt. Die Bandmitglieder geben alles auf der Bühne, angeführt von der dynamischen Interaktion zwischen Jayant Bhadulas emotionalem Gesang und Raoul Kerrs charismatischem Rap. Sarthak Pahwas Dhol-Spiel ist oft ein visueller und akustischer Höhepunkt, der die Menge zum Toben bringt.

Ihr Auftritt beim Wacken Open Air 2019 war zweifellos ein solcher legendärer Moment. Als relativ unbekannte Band aus Indien, die zuvor kaum live gespielt hatte, eroberten sie das Publikum im Sturm. Die Dokumentation „Raj Against the Machine“ fängt die Anspannung, die Herausforderungen und den letztendlichen Triumph dieses Moments eindrücklich ein. Es war der Beweis, dass ihre Musik eine universelle Sprache spricht, die Metalheads aus aller Welt versteht und feiert.

Seitdem haben sie unzählige Konzerte gespielt, von intimen Clubshows bis zu riesigen Festivalmassen. Berichte von ihren Auftritten auf dem Summer Breeze, Download Festival oder bei ihren Headliner-Touren sprechen von einer elektrisierenden Atmosphäre, Moshpits, Circle Pits und Momenten der kollektiven Euphorie. Die Band schafft es, eine Brücke zwischen der Bühne und dem Publikum zu schlagen, ihre Botschaften von Einheit und Empowerment direkt zu vermitteln und jeden Auftritt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Ihre Fähigkeit, traditionelle indische Instrumente und Rhythmen nahtlos in eine energiegeladene Metal-Show zu integrieren, macht ihre Konzerte einzigartig.

Mehr als nur Musik: Engagement und Wirkung

Bloodywood verstehen sich nicht nur als Musiker, sondern auch als Sprachrohr für soziale Anliegen. Ihr Engagement geht über ihre Texte hinaus. So haben sie beispielsweise nach ihrer Europatournee 2019 die Einnahmen an die Posh Foundation gespendet, eine lokale NGO in Indien, die sich um heimatlose Tiere kümmert, um den Kauf eines neuen Krankenwagens zu finanzieren. Die Einnahmen aus Songs wie „Jee Veerey“ wurden oft Organisationen gespendet, die sich für psychische Gesundheit einsetzen.

Diese Haltung macht Bloodywood zu mehr als nur einer Band. Sie sind ein Symbol für Hoffnung und Veränderung in einer oft gespaltenen Welt. Sie zeigen, dass Musik eine mächtige Kraft sein kann, um Bewusstsein zu schaffen, Tabus zu brechen und Menschen zu inspirieren, für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Ihre Herkunft aus Indien und ihr internationaler Erfolg haben sie zu kulturellen Botschaftern gemacht, die ein modernes, progressives Bild ihres Landes vermitteln und gleichzeitig die globale Metal-Community bereichern. Ihre Wirkung zeigt sich nicht nur in Verkaufszahlen oder Chartplatzierungen, sondern in den Geschichten von Fans, die sich von ihrer Musik verstanden und ermutigt fühlen.

Ein neuer Horizont: Ausblick und Bedeutung

Bloodywood stehen an einem spannenden Punkt ihrer Karriere. Mit dem Album „Nu Delhi“ und der Unterstützung eines internationalen Labels wie Fearless Records haben sich neue Türen geöffnet. Ihre Musik, eine explosive und doch harmonische Verbindung aus östlichen Traditionen und westlicher Härte, hat eine Nische gefüllt, von der viele nicht wussten, dass sie existiert. Sie haben bewiesen, dass Authentizität und kommerzieller Erfolg kein Widerspruch sein müssen und dass Metal eine globale Sprache ist, die in jedem kulturellen Kontext neu interpretiert werden kann.

Die Band hat nicht nur einen einzigartigen Sound geschaffen, sondern auch eine Bewegung inspiriert. Sie haben gezeigt, dass es möglich ist, schwierige und wichtige Themen in eingängige und kraftvolle Songs zu verpacken, die sowohl zum Nachdenken anregen als auch zum Headbangen einladen. Ihre Reise von YouTube-Parodien zu den größten Metal-Festivals der Welt ist ein Beweis für ihr Talent, ihre Entschlossenheit und die universelle Anziehungskraft ihrer Musik und ihrer Botschaft. Bloodywood sind nicht einfach nur eine Band aus Indien; sie sind ein globales Phänomen, das die Metal-Welt nachhaltig verändert und bereichert. Ihr Weg ist noch lange nicht zu Ende, und die Welt darf gespannt sein, welche neuen Klanglandschaften und Botschaften sie in Zukunft noch enthüllen werden. Ihr Aufstieg ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Musik kulturelle Barrieren überwinden und Menschen auf der ganzen Welt vereinen kann.

Diskografie

Studioalben:

  • Anti-Pop Vol. 1 (2017) (Cover-Album, Selbstverlag)

  • Rakshak (2022) (Selbstverlag, später auch über Atomic Fire für bestimmte Editionen)

  • Nu Delhi (2025) (Fearless Records)

Singles (Auswahl, Originalmaterial):

  • „Jee Veerey“ (feat. Klem Reset) (2018)

  • „Ari Ari“ (feat. Giselle Real) (2018)

  • „Endurant“ (2019)

  • „Machi Bhasad (Expect a Riot)“ (2019)

  • „Yaad“ (feat. Klem Reset) (2020)

  • „Great Is Born Raw“ (mit The Snake Charmer) (2021) (aus dem Spiel „Beyond Legacy“)

  • „Gaddaar“ (2021)

  • „Aaj“ (2022)

  • „Dana Dan“ (2022)

  • „Nu Delhi“ (2024)

  • „Bekhauf“ (feat. Babymetal) (2024)

 

Im Artikel verwendete Fotos stehen unter Lizenz von:
Nenea hartia, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

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