Einleitung
Prophets of Rage war eine US-amerikanische Supergroup, die sich im Mai 2016 formierte. Sie bestand aus Musikern von drei der einflussreichsten politischen Acts der letzten Jahrzehnte: Rage Against the Machine, Public Enemy und Cypress Hill. Ihre Musik verband Rap, Rock und Funk mit klaren politischen Botschaften. In einer Zeit politischer Umbrüche verstanden sie sich als Sprachrohr für die Unterdrückten und als mahnende Stimme gegen soziale Ungerechtigkeit.
Die Entstehungsgeschichte
Die Initialzündung für die Gründung kam 2016, als Donald Trump zur Präsidentschaftskandidatur antrat. Die Mitglieder wollten diesem gesellschaftlichen Klima etwas entgegensetzen. Die Band trat zunächst unter dem Banner „Make America Rage Again“ auf – eine Persiflage auf Trumps Kampagnen-Slogan. Bereits am 1. Juni 2016 gaben sie ihr erstes geheimes Konzert in Los Angeles, das schnell internationale Aufmerksamkeit erlangte.
Mitglieder der Band waren:
- Tom Morello (Gitarre, Rage Against the Machine, Audioslave)
- Tim Commerford (Bass, Rage Against the Machine, Audioslave)
- Brad Wilk (Schlagzeug, Rage Against the Machine, Audioslave)
- Chuck D (Rap, Public Enemy)
- DJ Lord (Turntables, Public Enemy)
- B-Real (Rap, Cypress Hill)
Musikalische Ausrichtung und Texte
Musikalisch orientierte sich Prophets of Rage stark an dem druckvollen Sound von Rage Against the Machine, gepaart mit der klaren Artikulation und Erfahrung der Rap-Legenden Chuck D und B-Real. Die Texte behandelten Themen wie Polizeigewalt, Armut, Korruption, Medienmanipulation und Rassismus. Ihr Debütalbum „Prophets of Rage“ von 2017 enthielt unter anderem Songs wie „Unfuck the World“ oder „Hail to the Chief“, die sich explizit mit der Trump-Administration auseinandersetzten.
Live-Auftritte und Wirkung
Die Band zeichnete sich durch energiegeladene Live-Auftritte aus. Eine der bemerkenswertesten Shows war der Auftritt in Cleveland während des Republican National Convention im Juli 2016, bei dem sie ein Free Concert gaben und die Massen anlockten. Auch auf Festivals wie dem Download Festival in UK, dem Hellfest in Frankreich und Rock im Park/Rock am Ring in Deutschland waren sie vertreten.
Bandmitglieder im Detail
Tom Morello wurde 1964 geboren und ist bekannt für seinen unverwechselbaren Gitarrensound, bei dem er mit Effekten, Wah-Wahs und sogar DJ-artigen Scratch-Techniken arbeitete. Politisch engagierte er sich früh gegen soziale Ungleichheit und war Mitbegründer von „Axis of Justice“.
Tim Commerford ist ein vielseitiger Bassist, der mit seinem aggressiven Spielstil für den charakteristischen Groove sorgte. Er war zuvor auch bei Audioslave aktiv.
Brad Wilk ist ein energiegeladener Schlagzeuger, der auch mit Bands wie Audioslave und Black Sabbath spielte. Er ist bekannt für seine präzisen Grooves.
Chuck D, geboren als Carlton Ridenhour, wurde als Frontmann von Public Enemy weltbekannt. Sein markanter Bariton und seine revolutionären Texte haben Rap-Geschichte geschrieben.
DJ Lord kam 1999 zu Public Enemy und ist für seine Turntable-Skills und elektronische Elemente bekannt.
B-Real, bürgerlich Louis Freese, ist die prägnante Stimme von Cypress Hill. Seine nasale Stimme wurde zu einem Markenzeichen im Hip-Hop.
Kooperationen und Einflüsse
Obwohl Prophets of Rage selbst als Supergroup galten, arbeiteten sie auch mit anderen Künstlern zusammen. So wurde das Musikvideo zu „Unfuck the World“ vom Dokumentarfilmer Michael Moore gedreht. Sie traten außerdem gemeinsam mit Bands wie Avenged Sevenfold oder den Foo Fighters bei Festivals auf. Inhaltlich orientierten sie sich stark an den Werten der Black Panther-Bewegung sowie den Protesten gegen den Irakkrieg und Rassismus in den USA.
Auflösung der Band
Im November 2019 veröffentlichten sie mit „Made with Hate“ ihren letzten Song. Die Band löste sich im Jahr 2020 offiziell auf, nachdem Rage Against the Machine eine Reunion bekanntgab. Tom Morello betonte, dass Prophets of Rage eine Notwendigkeit in einer bestimmten politischen Phase gewesen sei, doch nun sei es an der Zeit, zurückzukehren zu den Ursprüngen. Chuck D und B-Real konzentrierten sich wieder auf ihre Ursprungsbands.
Diskografie
Studioalbum
- Prophets of Rage – 15. September 2017
EPs
- The Party’s Over – 19. August 2016
Singles
- Prophets of Rage (2016)
- No Sleep Til Cleveland (2016)
- The Party’s Over (2016)
- Unfuck the World (2017)
- Living on the 110 (2017)
- Strength in Numbers (2017)
- Heart Afire (2018)
- Made with Hate (2019)
- Pop Goes the Weapon (2019)
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