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Parkway Drive: Die Reise einer Metalcore-Legende

Lesedauer 6 Minuten Parkway Drive: Die Reise einer Metalcore-Legende

Foto: Sthacker21, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons



Die Anfänge in Byron Bay

Die Geschichte von Parkway Drive beginnt in einer kleinen Küstenstadt in Australien, wo eine Gruppe von Freunden ihre Leidenschaft für harte Musik in etwas Größeres verwandelte. Im Sommer 2003 gründeten sie die Band in Byron Bay, New South Wales. Der Name stammt von der Straße, in der sie ihre ersten Proben abhielten, einem Ort, der schnell zu einem Treffpunkt für lokale Musiker wurde. In einer Region, die eher für Strände und Surfen bekannt ist, fehlten Orte für Punk und Hardcore-Auftritte, also schufen sie ihren eigenen Raum. Dieser DIY-Ansatz prägte ihre frühen Jahre und half ihnen, eine starke Basis aufzubauen. Sie spielten ihr erstes Konzert in einem Jugendzentrum vor Ort, und bald darauf zogen sie die Aufmerksamkeit anderer Bands auf sich. Eine Zusammenarbeit mit einer bekannten Gruppe führte zu einer gemeinsamen Veröffentlichung, die ihnen half, über die lokalen Grenzen hinauszuwachsen. Von da an tourten sie durch Australien und sammelten Erfahrungen, die sie für die Zukunft stärkten. Ihre Musik mischte aggressive Riffs mit energiegeladenen Breakdowns, was sie schnell in der Szene beliebt machte. Der Übergang von lokalen Shows zu nationalen Touren war ein entscheidender Schritt, der ihre Entschlossenheit unter Beweis stellte.



In den ersten Monaten experimentierten sie mit verschiedenen Sounds, beeinflusst von der lokalen Surf-Kultur und der rauen Energie der Küste. Byron Bay bot eine entspannte Atmosphäre, die kontrastierte mit der Intensität ihrer Musik, was zu einer einzigartigen Mischung führte. Sie organisierten Events in ihrem Proberaum, um die Community zu stärken, und diese Initiative half ihnen, Fans zu gewinnen. Die Bandmitglieder, alle aus der Gegend, teilten eine tiefe Verbindung zur Natur und zum Meer, was sich in ihren Texten widerspiegelte. Themen wie Freiheit, Rebellion und persönliche Kämpfe wurden zentral. Ihre erste Aufnahme war ein Meilenstein, der zeigte, dass sie bereit waren, professionell vorzugehen. Mit begrenzten Mitteln produzierten sie Material, das authentisch und roh klang, was bei Zuhörern ankam. Der Erfolg dieser frühen Arbeit öffnete Türen zu Labels und Produzenten, die ihr Potenzial erkannten. Bald reisten sie ins Ausland, um ihr Debütalbum aufzunehmen, ein Abenteuer, das ihre Horizonte erweiterte. Diese Phase war geprägt von harter Arbeit und Hingabe, Eigenschaften, die die Band bis heute definieren.



Der Einfluss der lokalen Szene kann nicht unterschätzt werden. In einer Zeit, in der Metalcore aufstieg, positionierten sie sich als frische Stimme aus Down Under. Sie lernten von etablierten Acts und passten deren Stile an ihre eigenen Ideen an. Mentoren aus der Branche, wie Produzenten mit Erfahrung in härteren Genres, gaben ihnen Tipps, die ihre Entwicklung beschleunigten. Vorbilder aus der Metal- und Punk-Welt inspirierten sie, Grenzen zu überschreiten. Gruppen mit politischen Botschaften oder technischer Virtuosität formten ihren Ansatz. Der Übergang von Hobby zu Karriere war nicht einfach, aber ihre Beharrlichkeit zahlte sich aus. Sie bauten ein Netzwerk auf, das ihnen half, internationale Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese frühen Jahre legten den Grundstein für eine Karriere, die von Innovation und Authentizität geprägt ist.



Die Bandmitglieder im Detail

Winston McCall, geboren am 6. September 1981 in Byron Bay, ist der charismatische Frontmann und Sänger der Band. Seine kraftvolle Stimme und seine Bühnenpräsenz haben Parkway Drive zu einem der markantesten Acts in der Metalcore-Szene gemacht. McCall wuchs in einer Umgebung auf, die von Musik und Sport geprägt war, und entwickelte früh eine Leidenschaft für harte Klänge. Er ist nicht nur für seine Vocals verantwortlich, sondern schreibt auch viele der Texte, die oft persönliche Themen wie innere Konflikte und gesellschaftliche Kritik behandeln. Im Laufe der Jahre hat er sich zu einem Vorbild für viele Fans entwickelt, dank seiner offenen Art und seiner Hingabe an die Band. McCall hat in Interviews betont, wie wichtig die Balance zwischen Tourleben und Privatsphäre ist. Er engagiert sich in der Surf-Community und nutzt seine Plattform, um Themen wie mentale Gesundheit anzusprechen. Seine Zusammenarbeiten mit anderen Künstlern haben gezeigt, dass er vielseitig ist und über die Bandgrenzen hinaus denkt.

Jeff Ling, der Lead-Gitarrist, bringt technische Präzision und kreative Riffs in die Musik ein. Seit der Gründung 2003 ist er ein fester Bestandteil und verantwortlich für viele der ikonischen Solos. Ling stammt ebenfalls aus Byron Bay und teilt die Liebe zur lokalen Kultur. Seine Spielweise ist inspiriert von Klassikern des Metals, was er in moderne Arrangements einfließt. Er hat die Band durch verschiedene Phasen begleitet und war maßgeblich an der Evolution ihres Sounds beteiligt. Persönlich ist Ling eher zurückhaltend, konzentriert sich auf die Musik und vermeidet den Rampenlicht-Aspekt. Seine Beiträge zu den Alben sind essenziell und zeigen seine Fähigkeit, Emotionen durch Gitarrenarbeit zu vermitteln.

Luke Kilpatrick, bekannt als „Pig“, übernimmt die Rhythmusgitarre und sorgt für den soliden Backbone der Songs. Geboren in der Region, schloss er sich der Band von Anfang an. Ein besonderer Vorfall in seiner Karriere war ein Surf-Unfall im Jahr 2012, der ihn vorübergehend in einen Rollstuhl zwang. Trotzdem tourte er weiter und zeigte unglaubliche Resilienz. Er erholte sich vollständig und kehrte stärker zurück. Kilpatrick ist für seine energiegeladenen Live-Auftritte bekannt und trägt zur dynamischen Bühnenpräsenz bei. Seine Einflüsse reichen von Thrash-Metal bis zu Hardcore, was er in die Kompositionen einbringt. Er ist ein Familienmensch und balanciert das Bandleben mit privaten Verpflichtungen.

Ben Gordon, genannt „Gaz“, ist der Drummer und das rhythmische Herz der Gruppe. Seit 2003 dabei, liefert er präzise und kraftvolle Beats, die die Musik antreiben. Gordon kommt aus Byron Bay und hat eine starke Verbindung zur Surf-Szene. Seine Technik ist beeinflusst von schnellen und komplexen Stilen, die er perfektioniert hat. Er ist bekannt für seine Ausdauer auf Tour und seine Fähigkeit, die Band zusammenzuhalten. Persönlich engagiert er sich in lokalen Projekten und betont die Wichtigkeit von Fitness für Musiker.

Jia O’Connor, „Pie“, trat 2006 als Bassist bei, nach einer Zeit als Merchandise-Manager. Er ersetzte frühere Bassisten und brachte Stabilität. O’Connor ist für seinen tiefen Groove verantwortlich und hat die Band durch ihre erfolgreichsten Phasen geführt. Seine Integration war nahtlos, da er bereits ein enger Freund war. Er teilt die Leidenschaft für die Musik und trägt zu den Arrangements bei.

Frühere Mitglieder wie Brett Versteeg und Shaun Cash legten den Grundstein, verließen aber die Band früh. Versteeg war von 2003 bis 2004 dabei, Cash bis 2006. Ihre Beiträge zu den Anfängen waren wichtig, auch wenn sie nicht lange blieben.



Karrierehighlights und Meilensteine

Ein früher Meilenstein war die Aufnahme ihres Debütalbums in den USA mit einem renommierten Produzenten, der für seine Arbeit mit bekannten Metal-Acts bekannt ist. Dieses Album, veröffentlicht 2005, markierte ihren Einstieg in die internationale Szene und erreichte gute Chartpositionen in Australien. Es folgte eine Phase intensiver Touren, die sie durch Europa und die USA führte. 2007 kam das zweite Album, das ihre Soundpalette erweiterte und mehr Melodien einbrachte. Ein Highlight war die Veröffentlichung eines DVDs 2009, das Live-Material und Hintergründe zeigte, was Fans näher an die Band brachte.

2010 erschien Deep Blue, ein Album, das Themen wie Ozeane und innere Kämpfe erkundete. Es gewann Preise und festigte ihren Status. Kollaborationen mit Gastmusikern aus anderen Bands bereicherten den Sound. Ein Gast aus einer Punk-Legende und ein anderer aus einer Hardcore-Gruppe fügten Tiefe hinzu. Das Album war ein kritischer Erfolg und führte zu ausverkauften Shows.

2012 folgte Atlas, das in Charts hohe Plätze erreichte und Videos mit starken visuellen Elementen enthielt. Die Tour dazu umfasste viele Länder und stärkte ihre globale Präsenz. Ein besonderer Vorfall war der Unfall eines Mitglieds, der die Band enger zusammenschweißte.

Mit Ire im Jahr 2015 experimentierten sie mit neuen Elementen, was zu ihrem ersten Nummer-eins-Album in Australien führte. Es zeigte eine Evolution weg vom reinen Metalcore hin zu vielfältigeren Stilen. Die Deluxe-Version 2016 fügte Tracks hinzu, die Fans liebten.

Nach einer Pause kam 2018 Reverence, geboren aus internen Herausforderungen. Die Band suchte Therapie, um Konflikte zu lösen, was zu einem reiferen Sound führte. Es gewann Auszeichnungen und chartete international hoch.

2020 veröffentlichten sie einen Dokumentarfilm und Soundtrack, der ihre Reise von den Anfängen bis zu Festival-Headlinern zeigte. Aufnahmen von einem großen Open-Air-Festival und Tracks in anderer Sprache unterstrichen ihre Vielseitigkeit.

2022 erschien Darker Still, ein weiteres Nummer-eins-Album, das dunklere Themen ansprach. Singles davor bauten Spannung auf. Im Jahr 2025 tourten sie auf der Summer of Loud Tour, inklusive eines Auftritts in Phoenix, Arizona.

Zusammenarbeiten umfassten Features des Sängers auf Tracks anderer Bands und Produktionen mit erfahrenen Figuren. Einflüsse von Gruppen wie aggressiven Rock-Acts und technischen Metal-Bands prägten ihren Stil. Besondere Konzerte, wie mit Pyrotechnik oder in ikonischen Venues, blieben in Erinnerung. Die Band überwand interne Spannungen und externe Herausforderungen, wie Tour-Absagen, was ihre Stärke zeigte.



Die Diskografie

Killing with a Smile (2005)

Das Debütalbum, aufgenommen in den USA, enthält Tracks wie Gimme a D, Smoke Em If Ya Got Em. Es debütierte auf Platz 39 in Australien und wurde Gold.

Horizons (2007)

Erweiterter Sound mit Songs wie Boneyards, Idols and Anchors. Erreichte Platz 6 in Australien, Gold-Status.

Deep Blue (2010)

Themen um das Meer, Tracks wie Sleepwalker, Karma. Gewann ARIA Award, Gold, Chartplätze international.

Atlas (2012)

Songs wie Dark Days, Wild Eyes. Platz 3 in Australien, internationale Erfolge.

Ire (2015)

Erstes Nummer-1-Album, Tracks wie Crushed, Vice Grip. Deluxe mit Extra-Songs.

Reverence (2018)

Reifer Sound, Songs wie The Void, Prey. ARIA Award, hohe Charts.

Viva the Underdogs (2020)

Live-Soundtrack, inklusive remasterter Tracks.

Darker Still (2022)

Singles wie Glitch, The Greatest Fear. Nummer 1 in Australien.

Don’t Close Your Eyes (EP, 2004)

Frühe EP, reissued 2006.

Split mit I Killed the Prom Queen (2003)

Erste Veröffentlichung.

Sacred (Single, 2025)

Neueste Single.

Quellen

Wikipedia (englische und deutsche Version), Epitaph Records, Last.fm, AllMusic, Discogs, Genius, Spotify, YouTube-Videos zu Bandgeschichte, Interviews in Loudwire, Louder Sound, VICE, Reddit-Diskussionen, offizielle Band-Website-Archive.

© 2025 Franz Lemmler – Xenopolias.de

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